Kirchlein St. Johann im Dorfe

Die Kirche St. Johann im Dorfe ist bereits im Jahr 1180 bezeugt, bildete aber wohl schon früher den geistlichen Mittelpunkt des vorstädtischen Siedlungskern im Bozner Dorf.

Von der Bindergasse und dann der Cavourstraße aus biegt man in die St. Johann-Gasse ein. Eingeengt und versteckt zwischen Häusern liegt das Kirchlein St. Johann im Dorfe.

Die ursprünglich romanische Anlage des Sakralbaus wurde im 14. Jahrhundert teilweise umgestaltet, die Rundapsis um 1330 - 1335 freskiert.

Die gesamte Kirche ist mit Fresken von lokalen Meistern ausgestattet, auf denen die nordischen Traditionen mit den Einflüssen der Giotto - Schule verschmelzen.

Die Fresken an der Tonnenwölbung (Christus als Richter in der Mandorla) und an den beiden Seitenwänden des Kirchenschiffs (Legende der beiden Heiligen Johannes) sind zeitlich um 1365 anzusetzen. Beide Zyklen werden dem vom Paduaner Maler Guariento beeinflussten sog. Ersten bzw. Zweiten Meister von St. Johann im Dorf zugeschrieben.

Das Innere der Kirche ist normalerweise dem Publikum nicht zugänglich.