Marlene Südtirol Sunshine Race

Das Marlene Südtirol Sunshine Race in Nals (Südtirol) hat sich dank seiner technischen Streckenführung in die Liste der HC-Rennen (Hors Categorie) eingetragen. Dabei handelt es sich um eine Kennzeichnung des internationalen Radsportverbandes für besonders schwierige Rennen.

Star der Veranstaltung ist Gunn-Rita Dahle-Flesjå. Die norwegische Olympiasiegerin hat insgesamt 19 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Davon sechs bei Marathon- und fünf bei Cross-Country-Weltmeisterschaften (UCI Mountain Bike 2008 Marathon Weltmeisterschaft in Niederdorf). Dazu hat sie viermal den Gesamtweltcup für sich entschieden und wurde achtmal norwegische Meisterin. In Nals stand sie sechs auf dem Siegertreppchen. Die Eppanerin Eva Lechner folgt mit vier Siege.

Strecke

Der Rundkurs in Nals ist 4 Kilometer lang, weist einen Höhenunterschied von 222 Höhenmetern auf und muss von den Herren sieben mal (28 km + 2 km Startschleife) und von den Damen sechs mal (24 km + 2 km Startschleife) befahren werden. Gleich nach dem Start mündet der Parcour in eine Startschleife, die einmal zurückgelegt werden muss.

Die wichtigsten Passagen: Nachtigall Up Hill, technisch, viele Spitzkehren und ständiger Rhytmuswechsel, Keschtnigl, traditionelle Felspassage, Guggerhütte, die steilste Passage, Step Downhill, eine spektakuläre Abfahrt, Ganterer-Abfahrt und der Start-Ziel-Bereich mit eventuellen Sprints um Sieg und viele Zuschauer.

Streckenbeschreibung

Der Start erfolgt bei der Feuerwehrhalle in unmittelbarer Nähe des Dorfzentrums. Die FahrerInnen legen zuerst eine Startschleife zurück, um dann den eigentlichen Parcour in Angriff zu nehmen.

Gleich nach dem Start mündet der Parcour in eine Startschleife, die einmal befahren werden muss, um gleich zu Beginn die Spreu vom Weizen zu trennen. Damit sollte die erste, enge Einfahrt zum "Nachtigall Uphill", dem technisch schwierigen, serpentinenartigen Aufstieg, für die Athleten problemlos verlaufen. Die Schleife führt nach dem Start nach rechts. Sie misst 1.600 Meter, davon verlaufen etwa 600 m im Wald. Zunächst geht es am Rathaus vorbei und über die Goldgasse rund 700 Meter auf Asphalt zur Stachelburg.

Von der Feuerwehrhalle führt der Rundkurs zuerst in Richtung Dorfzentrum (ca. 250 Meter) und mündet dann links in den "Nachtigallenweg" hinein, ein etwa 1 Meter breiter Wanderweg, der sich rund 600 Meter durch einen Laubwald hinauf in Richtung Sirmian schlängelt. "Platten" heißt der sogenannte Aussichtspunkt der Strecke.

Nach den ersten 100 Höhenmetern führt der Kurs wieder weiter aufwärts durch die Weinberge. Hier eröffnet sich sowohl den Athleten, als auch den Zuschauern ein beeindruckendes Panorama mit Blick auf "Schloss Payersberg" und den Mendelkamm.

Die Biker können auf einem kurzen Flachstück etwas durchatmen, um dann, über eine steile Rampe, die Sirmianer-Straße zu überqueren. Anschließend folgt ein Flachstück direkt in den "Kastanienwald". Dann geht es über den fahrerisch anspruchsvollen Steig hinunter zum "Schloss Schwanburg".

Von dort führt der Kurs neben der Sirmianer-Straße abermals durch Weinberge hinauf über einen 500 Meter langen Anstieg Richtung Tisens zum "Schöntor", der höchste Punkt der Strecke. Vom "Schöntor" aus genießt man einen herrlichen Rundblick auf die Texelgruppe, den Tschöggelberg und die Dolomiten. Der Blick schweift weit über die beiden Burgen "Schloss Wehrburg" und "Schloss Katzenzungen" hinaus.

Hier können die Biker ein letztes Mal tief durchatmen, bevor es zur schwierigen Stufenabfahrt Step Downhill hinuntergeht. Step Downhill ist eine steile, rasante und spektakuläre Abfahrt über sechs Holzstufen. Sie erfordert von den Profis höchste Konzentration und große technische Fertigkeiten. Eingeleitet wird sie von 2-3 engen Kurven.

Die Abfahrt führt hinunter bis auf die Prissianer-Straße. Von hier schlängelt sich die Strecke durch die "Stachelburg" bis nach "Schernag". Hier kommen die Fahrer wieder zurück bis zum Start- Zielgelände vor der Feuerwehrhalle von Nals.

Bevor die Fahrer jedoch das Ziel erreichen, müssen sie zwischen Vereinshaus und Feuerwehrhalle noch Betonstufen passieren, was angesichts der nachlassenden Konzentration doch einigermaßen schwierig ist.