Gedenktag

27. Januar: Tag des Gedenkens

Italien begeht jedes Jahr am 27. Jänner einen "Gedenktag", an welchem an die Greuel von Nationalsozialismus und Faschismus, an Holocaust, Shoah (die Judenverfolgung), Pogrome und an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnert wird.

Der Tag des Gedenkens war im Jahr 2000 mit Staatsgesetz auf den 27. Jänner festgelegt worden. Die Vereinten Nationen erklärten 2005 den 27. Jänner, den Tag der Befreiung des KZ Auschwitz (1945), zum Internationalen Holocaust-Gedenktag.

Gedenkfeier am 27. Januar 2018

  • 10.30 Uhr: Kranzniederlegung im Gedenken an die Häftlinge des Bozner Lagers und der Sinti, Opfer des Holocausts, an der Mauer in der Reschenstrasse 80
  • 11.15 Uhr: Kranzniederlegung beim Denkmal für Manlio Longon am Städtischen Friedhof von Oberau
  • 11.45 Uhr: Kranzniederlegung beim Denkmal in der Pacinotti Straße

Bozner NS-Lager

Das Polizeiliche Durchgangslager war eines von vier Durchgangslagern, welche die Nationalsozialisten in Italien eingerichtet hatten. Es war bis Sommer 1944 in Betrieb. Im Rahmen des Projekts Geschichte und Erinnerung: das Bozner NS-Lager war auch die Restaurierung des erhaltenen Teils jener Mauer vorgesehen, welche das Durchgangslager in der heutigen Bozner Reschenstraße umgeben hat.

Auf Initiative der Stadt Bozen, die von der Jüdischen Kultusgemeinde Meran, dem ANPI Bozen sowie der Vereinigung der Ex-Deportierten unterstützt wurde, hat die Landesregierung den Mauerrest 2003 unter Denkmalschutz gestellt. Die Restaurierungsarbeiten haben 2004 im Südteil begonnen, wurden 2005 im Nordteil fortgesetzt. Im April 2008 wurde die Innenseite der Mauer saniert.

"Mahnmal für die ZwangsarbeiterInnen des NS-Lagers Bozen" in Haslach, Arbeit von Christine Tschager (2005). Im Herbst 1944 wurde die Kugellagerfabrik IMI von Ferrara in den Virgltunnel verlegt. Hunderte Häftlinge des NS-Durchgangslagers Bozen in der Reschenstraße arbeiteten dort zu Kriegszwecken von Ende 1944 bis zum Frühjahr 1945. Der Virgltunnel war einer von mehreren Orten, an denen Frauen und Männer Zwangsarbeit leisten mussten.

Historische Stätten und Objekte

Das Projekt "Historische Stätten und Objekte" umfasst sechs Stadtpläne: Bozen. Wasser-Routen, Bozen. Wege zwischen Architektur und Faschismus, Bozen. Routen 1943-1945, Bozen. Wege ins Mittelalter, Bozen. Wege ins 18. Jahrhundert und Bozen. Wege der Industrialisierung.

Es sind thematische Karten, welche zum einen jeweils einen thematischen Parcours durch die Stadt (zu Fuß oder mit dem Rad) vorschlagen, zum anderen aber auch Hintergrundinformationen zu den besuchten Stätten und den behandelten Themen sowie historische Bilder liefern. Sie zeigen die Lage der Objekte und sie liefern Fotografien und alle wichtigen Informationen.

Die Karten sind kostenlos im Infopoint des Stadtarchivs unter den Lauben zu haben, sie liegen in den Bibliotheken und im Verkehrsamt auf.