Obstplatz in Bozen
Der Obstplatz befindet sich im Zentrum von Bozen. Seit über 500 Jahren wird auf diesem Platz Obst, Gemüse und Geflügel verkauft. Der lebhaften Obstmarkt ist täglich, außer Samstag Nachmittag sowie an Sonn- und Feiertagen, offen.
Geht man den Obstplatz in Richtung Norden weiter, so gelangt man zur Franziskanergasse. Die Goethe Straße führt in Richtung Dominikanerplatz.
Der schmale Platz entstand 1277; als Graf Meinhard II die Tore und Mauern der Stadt niederreißen und die Gräben zuschütten liess. Seitdem war diese Stätte der wirtschaftliche Schwerpunkt des gräflichtirolischen Teiles, während der Kornplatz Schwerpunkt der bischöflichen Stadt blieb.
An der Ecke zur Museumstraße erinnert eine Marmorinschrift an den einstigen "Sonnenwirt", in dem u.a. Goethe, Herder und Kaiser Joseph II. übernachtet haben.
An der Ecke zur Laubengasse befindet sich der Neptunbrunnen, entworfen von G. Mayr aus Völs und gegossen von Joachim Reiss. Die Bronzestatue wird im Volksmund "Gabelwirt" genannt. Sie wurde 1777 errichtet. Es handelt sich um den einzigen Monumentalbrunner der Stadt. Er wurde vor allem aus hygienischen Gründen und zur Versorgung der Stadtbewohner mit Frischwasser errichtet. Auf einem Marmorsockel steht der in Bronze gegossene Neptun mit drei Delphinen, die Wasser in die drei darunter liegenden Muschelwannen speien. Zuvor stand hier, seit 1578, das "Narrenhäusl", der Pranger für die Verurteilten, an dem Gefangene der öffentlichen Ächtung durch die Bürgerschaft ausgesetzt wurden.